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Internationale Energieagentur: Der Markt für Wärmepumpen ist startbereit und das Verkaufsvolumen in der EU wird bis 2030 um das 2,5-fache steigen

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Die Internationale Energieagentur (IEA) wies in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht darauf hin, dass die globale Energiekrise die Energiewende beschleunigt habe und auch effiziente, energiesparende und CO2-arme Wärmepumpen zu einer neuen Wahl geworden seien. Es wird erwartet, dass der weltweite Absatz von Wärmepumpen in den nächsten Jahren auf ein Rekordniveau steigen wird.

 

Im Sonderbericht „Die Zukunft der Wärmepumpen“ hat die IEA einen globalen, umfassenden Ausblick auf Wärmepumpen gegeben. Die Wärmepumpentechnologie ist eine neue Energietechnologie, die in den letzten Jahren weltweit große Aufmerksamkeit erregt hat. Konkret ist eine Wärmepumpe ein Gerät, das minderwertige Wärmeenergie aus natürlicher Luft, Wasser oder Erde gewinnen und hochwertige Wärmeenergie bereitstellen kann, die von Menschen durch Kraftarbeit genutzt werden kann.

 

Die IEA sagte, dass Wärmepumpen eine effiziente und klimafreundliche Lösung seien. Die meisten Gebäude auf der Welt können Wärmepumpen zum Heizen nutzen, was den Verbrauchern helfen kann, Geld zu sparen und die Abhängigkeit der Länder von fossilen Brennstoffen zu verringern.

 

Der Wärmepumpenmarkt verzeichnete in den letzten Jahren aufgrund niedrigerer Kosten und starker Anreize ein starkes Wachstum. Im Jahr 2021 stieg das weltweite Verkaufsvolumen von Wärmepumpen im Vergleich zum Vorjahr um fast 15 %, einschließlich des EU-Verkaufsvolumens um etwa 35 %.

 

Um die globale Energiekrise zu bewältigen, wird erwartet, dass der Absatz von Wärmepumpen im Jahr 2022 insbesondere in Europa ein Rekordniveau erreichen wird. Im ersten Halbjahr 2022 haben sich die Verkäufe einiger Länder im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als verdoppelt.

 

Die IEA geht davon aus, dass der Jahresabsatz von EU-Wärmepumpen bis 2030 von 2 Millionen Einheiten im Jahr 2021 auf 7 Millionen Einheiten ansteigen könnte, wenn die Regierungen ihre Ziele zur Emissionsreduzierung und Energiesicherheit erfolgreich vorantreiben, was einer Steigerung um das 2,5-fache entspricht.

 

IEA-Direktor Birol sagte, dass Wärmepumpen ein unverzichtbarer Bestandteil der Emissionsreduzierung und -entwicklung sowie eine Lösung für die EU zur Lösung der aktuellen Energiekrise seien.

 

Birol fügte hinzu, dass die Wärmepumpentechnologie wiederholt getestet und getestet wurde und auch unter den kältesten Klimabedingungen funktionieren kann. Die Politik sollte diese Technologie uneingeschränkt unterstützen. Wärmepumpen werden eine Schlüsselrolle dabei spielen, die Beheizung von Haushalten sicherzustellen, gefährdete Haushalte und Unternehmen vor hohen Preisen zu schützen und Klimaziele zu erreichen.

 

Nach Angaben der IEA belaufen sich die Energiekosten, die europäische und amerikanische Familien, die jedes Jahr auf Wärmepumpen umsteigen, je nach aktuellem Energiepreis zwischen 300 und 900 US-Dollar.

 

Allerdings können die Kosten für die Anschaffung und Installation von Wärmepumpen zwei- bis viermal so hoch sein wie für gasbetriebene Heizkessel, was die Bereitstellung der notwendigen Unterstützung durch den Staat erfordert. Derzeit haben mehr als 30 Länder finanzielle Anreize für Wärmepumpen eingeführt.

 

Die IEA schätzt, dass Wärmepumpen bis 2030 die weltweiten Kohlendioxidemissionen um mindestens 500 Millionen Tonnen reduzieren könnten, was den aktuellen jährlichen Kohlendioxidemissionen aller europäischen Autos entspricht. Darüber hinaus können Wärmepumpen auch einen Teil des Bedarfs von Industriezweigen decken, insbesondere in der Papier-, Lebensmittel- und Chemieindustrie.

 

Birol lobte, dass alle Voraussetzungen für den Start des Wärmepumpenmarktes geschaffen seien, was uns an den Entwicklungspfad der Photovoltaik- und Elektrofahrzeugtechnologien erinnere. Wärmepumpen haben die dringendsten Bedenken vieler politischer Entscheidungsträger im Hinblick auf die Erschwinglichkeit von Energie, die Versorgungssicherheit und die Klimakrise gelöst und werden in Zukunft ein enormes wirtschaftliches und ökologisches Potenzial entfalten.


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 06.01.2023