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Wie funktionieren Erdwärmepumpen?

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Die Funktion einer Erdwärmepumpe lässt sich mit der eines Kühlschranks vergleichen, nur umgekehrt. Während ein Kühlschrank Wärme entzieht, um sein Inneres zu kühlen, nutzt eine Erdwärmepumpe die Wärme im Boden, um das Innere eines Gebäudes zu heizen.

Auch Luft-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen das gleiche Prinzip, mit dem einzigen Unterschied, dass sie Wärme aus der Umgebungsluft bzw. dem Grundwasser nutzen.

Damit die Wärmepumpe Erdwärme nutzen kann, werden flüssigkeitsgefüllte Rohre unter der Erde verlegt. Diese Rohre enthalten eine Salzlösung, auch Sole genannt, die ein Einfrieren verhindert. Aus diesem Grund bezeichnen Experten Erdwärmepumpen auch oft als „Sole-Wärmepumpen“. Der richtige Begriff ist Sole-Wasser-Wärmepumpe. Die Sole entzieht dem Erdreich Wärme und die Wärmepumpe überträgt die Wärme an das Heizungswasser.

Quellen für Sole-Wasser-Wärmepumpen können bis zu 100 Meter tief im Erdreich liegen. Dies wird als oberflächennahe Geothermie bezeichnet. Im Gegensatz dazu kann die konventionelle Geothermie mehrere Hundert Meter tiefe Quellen erschließen und zur Stromerzeugung nutzen.

Welche Arten von Erdwärmepumpen und welche Quellen gibt es?

Installation

Erdwärmepumpen sind in der Regel für die Innenaufstellung im Heizraum konzipiert. Einige Modelle eignen sich auch für die Außenaufstellung, um Platz im Heizraum zu sparen.

Erdwärmesonden

Je nach Wärmeleitfähigkeit des Bodens und Heizbedarf des Hauses können Erdwärmesonden bis zu 100 Meter tief in den Boden reichen. Nicht jeder Untergrund ist geeignet, beispielsweise Fels. Für das Bohren der Löcher für die Erdwärmesonden muss ein Fachbetrieb beauftragt werden.

Da Erdwärmepumpen mit Erdwärmesonden die Wärme aus größeren Tiefen beziehen, können sie auch höhere Quellentemperaturen nutzen und einen optimalen Wirkungsgrad erzielen.

Erdwärmekollektoren

Anstelle der Installation von Erdwärmesonden, die tief in die Erde reichen, können Sie alternativ Erdwärmekollektoren einsetzen. Erdwärmekollektoren sind Solerohre, die Heizungsfachleute in Schleifen in Ihrem Garten verlegen. Sie werden normalerweise nur 1,5 Meter tief eingegraben.

Neben herkömmlichen Erdkollektoren sind auch vorgefertigte Modelle in Form von Körben oder Ringgräben erhältlich. Diese Kollektortypen sind platzsparend, da sie dreidimensional statt zweidimensional sind.

 


Zeitpunkt der Veröffentlichung: 14. März 2023